Der Interview
Ulrich Kriegler vom Magischen Zirkel befragt die Zauberkünstler José Fernando Francisco de la Luz „Paco“ und Thorsten Müller über Paco, die andalusische Zauberei und Suchtprobleme
Ulrich Kriegler (UKr): Paco, Du bist als Andalusier seit Mai 2009 in Deutschland als Zauberer unterwegs. Wo siehst Du die größten Unterschiede zwischen dem Deutschen Publikum und dem Spanischen?
Paco: Der spanischen Zuschauer sprechen keine Deutsch.
Thorsten Müller (TMü): Das sind die Weisheiten, auf die wir gewartet haben.
UKr: Aber mal im Ernst. Gibt es markante Unterschiede?
Paco: Ja, der andalusische Humor iste deutliche subtiler, daher ich versuche ja auch den andalusische Humor in der Deutscheland zu bringen und hier zu etablieren.
UKr: Dir geht es also in erster Linie um Humor und nicht um die Zauberei?
Paco: Das ist so nicht ganz richtig. In erster Linie mir geht es um der Zauberei, aber ich nutze der Humor um die Leute in der Deutscheland zu unterhalten. Wenn der Leute staunen und lachen, dann ich bin zufrieden.
TMü: Paco und ich haben ein gemeinsamens Verständnis über unsere Rolle als Zauberkünstler. Oftmals denken Zauberer, wenn sie einen Trick vorführen und das Publikum getäuscht wird ist die Aufgabe erledigt. Wir verstehen uns als Unterhaltungskünstler und nutzen die Zauberei als Mittel zum Zweck – der Unterhaltung des Publikums. Dass die Zuschauer sich fragen „Wie macht er das nur?“ ist Grundvoraussetzung aber nicht das Ziel.
Paco: Meine Ziel ist das keiner fragt: „Warum macht er das nur?“
UKr: Ist das denn schon passiert?
Paco: Glaube nicht. Aber wenn man selber weiss warum, ist auch schon mal viele Wert. Ich zaubere weil ist meine Leidenschafte fast schon eine Sucht, mit volle Emotion zu zaubern, zu stehen auf die Buhne und die Reaktione von die Publikum zu sehen.
TMü: Überhaupt macht das ja die Paco Show aus, die Interaktion mit dem Publikum.
Paco: Das ist richtig. Neulich hat mich ein Zuschauer gefragt ob ich kann der Kunststuck erklären, meine Antwort war , das ich das kann machen - muss ich ihn aber danach umbringen. Worauf er auf die Idee kam, ob ich nich kann seiner Frau erklären das! Eine Witz den ich habe sofort in der Paco Show aufgenommen.
UKr: Noch mal zum Thema Sucht. Du siehst die Zauberei wirklich als Sucht?
Paco: Ja, auf der Buhne zu stehen und der frohlichen Gesichter zu sehen und der Applaus zu horen oder im Mitten der Leute der Kunststucke zu zeigen und zu erleben wie sich freuen der Leute und staunen iste eine grossartige Sache, wenn man erlebt hat das man will immer wieder erleben das. Deshalb ich nehme auch an fast alle Aufritte.
UKr: Gibt es denn Auftrittsbedingungen die ungünstig sind?
Paco: Eigentliche nicht. Ich mich kann mit meine Shows an so ziemlich der allen Situationen anpassen. Weil ich mache der Paco Magic Show und auch der Close-Up Zauberei zwischen der Leuten. Sogar in eine Saunaclub oder in eine Bergwerk ich habe schon gezaubert. Bin ich sehr flexible was angeht die Rahmenbedingungen und kann ich Stimmung bringen in jede Veranstaltung egal ob ist Firmenfeier, Gala, Hochzeit oder Scheidung. Aber Scheidung ich habe noch nicht gemacht, scheinen der Deutschen nicht zu feiern die Scheidungen.
UKr: Du zeigst mehr und mehr mentale Kunststücke in der Show, wie ist es dazu gekommen?
Paco: Zuerst ich habe die Klassiker vorgeführt, die auch Thorsten hat in seine Programm. Ich hatte aber schon immer eine Liebe zu der Mentalzauberei.
TMü: Das Problem mit der Mentalzauberei ist, dass die Effekte zwar extrem stark sind, sich aber nicht eignen um Stimmung in eine Veranstaltung zu bringen. Mentalzauberei war bislang immer ernst und mystisch. Aber wie kann man nachdem man eine spirituelle Sitzung mit dem Jenseits abgehalten hat erwarten, dass z.B. eine Betriebsfeier noch ausgelassen endet.
Paco: Ich habe der Idee mit meine Freund Prof. Dr. Toni Forster, der Weltmeister der Mentalmagie, discutiert und wir haben Moglichkeiten gesucht, Mentalzauberei lustig zu präsentieren.
Ukr: Und daraus sind dann die Kunststücke und dieser eigene Präsentationsstil entstanden?
Paco: Na so einfach war der Prozesse nicht. Wir haben auf der Weltkongress in Peking 2009 das Konzepte fur die Präsentation entwickelt und dannach an der Kunststucke gearbeitet. Fur der Kunststuck „Der Sache mit der Brief“ haben Toni und ich auf eine Entwickling von Thorsten zuruckgegriffen und dann intensiv an eine verlangerte Wochenende in Barcelona an der Kunststuck gearbeitet. Dann stand das Grundgerust und wir haben es mit Videoanalyse und langen Telefonkonferenzen weiter entwickelt. Eine von diesen Videos, das wurde aufgenommen in der Magische Zirkel, ich auch habe in der Internet eingestellt.
Ukr: Ich habe das Kunststück ja bereits mehrfach live gesehen und muss sagen, dass sich die Arbeit mehr als gelohnt hat.
Paco: Danke.
TMü: Besonders schön finde ich, dass durch die Kombination von mehreren Tricktechniken das Kunststück absolut unduchschaubar geworden ist.
UKr: Nach der Vorführung im Magischen Zirkel hat man in ahnungslose Gesichter der Zauberkollegen geschaut und auch mir fehlt noch die entscheidende Idee, wie es funktioniert.
TMü: SO soll es ja auch sein, wobei sich das Kunststück als Video-Kunststück eigentlich nicht eignet, da es im Gegensatz zu den anderen Paco-Kunststücken einen relativ langen Vorlauf benötigt bis der eigentliche Effekt kommt, der ist dann aber eben umso unerklärlicher.
Paco: Viele Freunde von die andalusischen Zauberei haben der Kunststucke nur gesehen auf Video oder im Netze und glauben, das Paco hat eingeweihte Zuschauer benutzt. Mir aber ist wichtig, das kann ich alle Kunststucke live bei meine Arbeit und unter reale Bedingungen und ohne eingeweihte Zuschauer vorfuhren.
TMü: Viele der Webclips mit Zauberei oder auch Auftritte von Zauberern im Fernsehen funktionieren nur durch geschickte Kameraführung oder -schnitte und mit eingeweihten Zuschauern. Viele sind sogar videotechnisch nachbearbeitet. Eine Entwicklung, die der Zauberei schadet.
Paco: Ja, Zauberei muss in meine Augen eine Live-Erlebnisse bleiben.
UKr: Und trotzdem hast Du das Video eingestellt?
Paco: Ja, aber nur weil viele haben gefragt. Ist ja auch eine Amateurvideo, eine Kameraeinstellung und schlechte Bildqualität. Thorsten war eh dagegen. Ich habe aber eine Angebot von eine Videoproduktionsfirma eine proffessionel Video fur mich zu machen. Aber der Kameraleute bei eine echte Auftritt um mich rumherlaufen zu haben ich will meine Kunden nich antun. Im magischen Zirkel das war was anderes.
UKr: Ok, lass uns über die Kunststückauswahl sprechen. Soll es bald nur noch Mental sein?
Paco: Wie ich schon habe gesagt, ich will der Zuschauer bestmoglich unterhalten und da durfen auch klassische Zauberkunststucke nicht fehlen. Eine reine Mental-Programm kommt deshalb nicht in der Frage.
TMü: Wir hatten die Idee bei der Paco-Show nur Kunststücke zu verwenden die exklusiv sind und die sonst niemand vorführt und auch auf klassische Requisiten wie Seile, Tücher und Karten zu verzichten. Die Reaktionen des Publikums haben aber gezeigt, dass die Zuschauer aber eben auch genau das sehen wollen.
Paco: Man muss die Erwartungen der Zuschauer eben erst einmal erfüllen bevor man sie kann ubertreffen.
UKr: Und dass Dir das gelingt zeigen die vielen Referenzen auf Deiner Website.
Paco: Ja, das mich sehr sehr freut.
TMü: Und mich macht es neidisch. (lacht)
UKr: Ihr beide macht einen ganz harmonischen Eindruck, am Anfang des Interviews hatte ich mit mehr Disharmonie gerechnet.
Paco: Ach, fur eine Deutschen ist der Thorsten schon ganz in Ordnung.
TMü: Wir haben uns halt zusammengerauft. Bei den ersten Auftritten von Paco war ich schon etwas neidisch auf den kleinen Andalusier. Ich hätte nicht erwartet, dass die andalusische Zauberei so gut ankommt. Schließlich hat er meine Kunststücke vorgeführt und damit deutlich mehr Erfolg gehabt als ich. Das Publikum schien ihn zu lieben und für mich blieb nur die Arbeit im Hintergrund, so dass der Veranstalter entlastet wird und alles reibungslos klappt. Aber gut, dass Toni Forster im Hauptberuf „Psychologischer Psychotherapeut“ ist, der hat mir geholfen.
Paco: Und ich habe gesagt, dass ich Thorsten dankbar bin für der Arbeit die er hat gesteckt die letzten 25 Jahr in der Kunststucke. Auch wenn ich sie naturlich jetzt besser vorfuhre als er das je gekönnte, der Langeweiler.
TMü: Jetzt wird er wieder frech der kleine Spanier.
Paco: Andalusier!!!
TMü: Wie auch immer.
UKr: So, ich denke wir beenden das Interview jetzt besser. Ich danke Dir, äh Euch für das Gespräch.
Paco: De nada.
TMü: Gerne.
Das Interview führte Ulrich Kriegler vom Magischen Zirkel
Paco: www.paco-magic.de
Thorsten Müller: www.zaubereiundmehr.de